Timo Krause
Marketing Enthusiast | hallo.digital
LinkedIn hat sich die letzten 3 Jahre zu einer der wichtigsten B2B Social Media Plattformen entwickelt und zählt allein im DACH-Raum über 16 Mio. Mitglieder (Tendenz steigend), die das Netzwerk vorrangig im beruflichen Kontext nutzen. Neben den privaten Accounts bietet LinkedIn für Unternehmen eigene Company Pages an, mit denen sie sich als Marke und attraktiver Arbeitgeber präsentieren können. Marketing-Stratege Timo erklärt Dir aus Brand-Experten-Sicht, welche Elemente Deine Linkedin Company Page unbedingt enthalten sollte und worauf Du dich bei deiner täglichen Arbeit mit LinkedIn eigentlich konzentrieren solltest.
Warum wir LinkedIn Company Pages nutzen:
- Employer Branding: LinkedIn ist ein riesiges weltweit Karrierenetzwerk und Mitarbeiter:innen können Dein Unternehmen mit ihren persönlichen Accounts verknüpfen. So wird Dein Unternehmen z.B. in deren Lebenslauf auf der Plattform angezeigt und umgekehrt sind die Mitarbeiter:innen auf Deiner Unternehmensseite verlinkt.
- Marketing: Das Unternehmen kann sich positionieren, für eine höhere Markenbekanntheit sorgen und hat die Möglichkeit, bezahlte Werbeanzeigen zu schalten. (Achtung: das Preisniveau für Ads ist hier deutlich höher als bei Facebook, Instagram & Co.)
- Kommunikation: Du kannst mit Deiner Company Page regelmäßig (B2B-) Content in verschiedenen Formaten veröffentlichen (Links, Videos, Umfragen, PDFs, Live-Streams). Spoiler: Nutze das Know-How Deiner Kolleg:innen!
So sehen die Company Pages bei LinkedIn aus
Für Unternehmen stehen grundsätzlich vier verschiedene Arten zur Auswahl:
- kleine Unternehmen bis 200 Mitarbeiter:innen
- mittlere bis große Unternehmen mit mehr als 200 Mitarbeiter:innen
- Showcase Pages (nur möglich bei einer bereits bestehenden Company Page)
- Pages für Bildungseinrichtungen
Ein paar grundlegende Elemente haben alle Seitentypen gemeinsam. Neben dem Header (Empfehlung: 1.584 x 396 Pixel) und Logo (300×300 px) bietet sich z.B. die Mission Deines Unternehmens als Slogan an, um Besucher:innen der Page auf den ersten Blick zu zeigen, was Dein Unternehmen macht und antreibt. Bei uns netzstrategen steht: „Wir machen euch digital handlungsfähig”. Bei Hornbach: „Es gibt immer was zu tun” – in diesem Sinne: weiter im Text.
Die „Über uns” Infobox sollte eine kurze und prägnante Beschreibung des Unternehmens enthalten sowie den Link zur eigenen Website. Jede Company Page bekommt zudem eine öffentliche URL, bei uns: https://www.linkedin.com/company/netzstrategen-gmbh
Gib so viele Informationen wie möglich zu Standorten, Firmengröße, Branche, Gründungsdatum und die Spezialgebiete Deines Unternehmens an. Kleiner Tipp: der Impressums-Link in der Infobox kann nicht schaden!
Zu guter Letzt kannst Du noch Gruppen („Featured Groups”) auf Deinem Firmenprofil angeben, in denen Du dich z.B. um deine Community kümmerst und aktiver Austausch stattfindet. Als Ergänzung kannst Du noch Community-Hashtags auf der Company Page angeben. Hier empfiehlt sich der Markenname, relevante Hashtags für Deine Branche oder Fokus-Themen, für die Dein Unternehmen steht. Bei uns: #netzstrategen, #digitalstrategy, #digitalconsultants, #nmfka.
Weitere Funktionen der LinkedIn Company Pages
- Jobs: veröffentliche Deinen aktuellen Jobangebote.
- Events: Du kannst eigene Events auf LinkedIn erstellen, die auf Deiner Unternehmenseite angezeigt werden. Das können z.B. Webinare, Seminare, Talks oder Live-Streams sein.
- Videos: A propos Live-Streams. Bewegtbild funktioniert auf sozialen Netzwerken besonders gut und LinkedIn bietet mittlerweile für alle Unternehmen diese Möglichkeit an.
- Produkt Pages: Seit Ende 2020 rollt LinkedIn Produkt Pages aus. Somit haben Unternehmen die Möglichkeit, eigene Produkte darzustellen, z.B. eigene Software-Produkte. Aktuell sind diese Seiten noch etwas limitiert und nur bestimmte Produkte können gelistet werden.
- Showcase Pages: Diese Seiten sind Erweiterungen für Deine Company Page wenn Du unterschiedliche Zielgruppen mit Produkten und Services ansprechen möchtest. Das können z.B. eigene Geschäftsfelder, Sub-Marken sein. Größter Unterschied: Mitarbeiter:innen lassen sich nicht mit dieser Page verknüpfen. Showcase Pages eigenen sich eher für größere Unternehmen.
LinkedIn Company Pages für mehr Reichweite nutzen
Nachdem die Pflicht nun für die Company Page erfüllt ist, folgt die Kür. Und das bedeutet Kommunikation und Beteiligung der eigenen Kolleg:innen. Da LinkedIn von den persönlichen Profilen und dem Austausch seiner Mitglieder lebt, solltest Du Deine Kolleg:innen und Mitarbeiter:innen motivieren und aktiv einbinden. Schließlich zeichnet sich Dein Unternehmen durch deren Expertise und Know-How aus. Nutze also das Naheliegendste und bitte im ersten Schritt darum, die Company Page als aktuellen Arbeitgeber anzugeben. So wird Deine Marke im Newsstream von anderen sichtbarer.
Nur wer aktiv ist, postet und sich in Diskussionen mit sinnvollen Kommentaren einbringt, kann sich als Expert:in positionieren und damit auch das eigene Unternehmen transportieren. Dafür bietet Linkedin nach wie vor ausreichend Potenzial: Der Anteil an aktiven Nutzer:innen die regelmäßig und aktiv mindestens einmal pro Woche posten, ist immer noch relativ gering. Motiviere intern und mache Kolleg:innen Mut für eine aktivere Nutzung der Plattform. Vor allem: räume Ihnen Zeit dafür ein. Mittel- bis langfristig zahlt es sich aus.
Was Du über die Reichweite bei LinkedIn wissen solltest
Die Reichweite von Content, der über die Company Page geteilt wird, ist geringer als bei persönlichen Accounts. Etwa 8x weniger mutmaßen die Expert:innen. Aus diesem Grund macht es umso mehr Sinn, das Team einzubinden. Dennoch solltest Du regelmäßig Content von der Company Page teilen. Neben den klassischen Formaten wie z.B. Blogposts, Fachartikeln, News zum Unternehmen und Referenzen usw. kannst Du durchaus auch humorvolle, inspirierende und motivierende Posts als weitere Zutat dazumischen.
Be smart: Nutze die Linkedin Admin Tools
Nachdem Du Pflicht und Kür angegangen bist, interessiert Dich wahrscheinlich, was mit deiner Company Page passiert. Als Admin oder Super Admin (mehr Rechte, krasser Titel!) hast Du Zugriff auf wertvolle Insights. Die Analytics-Funktionen bieten Dir Einblick in „Besucher”, „Updates”und „Follower”. Außerdem gut zu wissen:
- Du kannst neben den Seitenaufrufen auch demografische Daten Deiner Besucher:innen analysieren (z.B. Branche, Jobbezeichnung) und Performance Vergleiche mit anderen Brands anschauen, die Deinem Unternehmen ähneln.
- Das Engagement für Deine Postings analysieren
- Deine Follower-Zahlen inklusive deren demographische Daten sowie ähnliche Unternehmen zum Vergleich was Follower-Zahl und Engagement-Rate betrifft.
Tipp: So kannst Du Rückschlüsse über deine Zielgruppen sammeln indem Du z.B. Deine Persona mit den dort vorhandenen Daten anreicherst.