Erfahrungen, Analysen und Einschätzungen direkt auszutauschen ist einfach unschlagbar. Wir müssen zwar in nächster Zeit auf die Meetings im Büro oder beim Kunden verzichten, Entscheidungen müssen aber trotzdem getroffen, Strategien entwickelt und Umsetzungen geplant werden. Zum Glück ließen sich viele Kunden davon überzeugen, dass offline Workshop Formate auch wunderbar als online Workshops funktionieren. Natürlich ist es mega hart einen ganzen Tag über ein Webcast miteinander verbunden zu sein und natürlich ist die Gefahr groß, dass die Aufmerksamkeit mal flöten geht. Deswegen hier ein Mix aus Learnings und Erfahrungen aus unserem digitalen Büro, mit denen Du gut durch einen Online-Workshops führen kannst.
1. Tipp: Webcam an!
Zumindest am Anfang sollten alle Teilnehmer sich kurz sehen und direkt miteinander sprechen. Wir starten unsere Workshop je nach Teilnehmerzahl mit einer kurzen Vorstellungsrunde. Dann weiß jeder, wer so mit am Start ist. Das schafft viel mehr Verbindlichkeit und Augenhöhe. Als Moderator fühlt es sich teilweise einfach komisch an, zwei Stunden in einen Screen zu sprechen, deswegen solltest Du zwischendurch immer wieder Fragen in die Runde stellen und den Präsentationsmodus unterbrechen.
2. Tipp: das passende Tool verwenden
Wähle ein Tool aus, das alle Funktionen enthält, die Du zum präsentieren brauchst und das für alle Teilnehmer funktioniert. Wir arbeiten hier viel mit der Anwendung Google Hangouts, weil wir einfach tief in der Google G-Suite verwurzelt sind und dadurch von überall an alle Dokumente in der Cloud kommen. Aber auch Zoom ist hierfür super geeignet. Vorteil hier: Man kann den Hintergrund anpassen, sollte es mal im Home Office nicht so gut aussehen 😉
3. Tipp: Pausen
Nicht nur für den Sprecher, sondern für alle Teilnehmer sind sie unheimlich wichtig. Meine persönliche Empfehlung ist, etwa jede Stunde eine kurze Pause einzulegen. Heißt aber auch: Die Agenda sollte gut durchdacht sein. Womit wir beim nächsten Punkt wären.
4. Tipp: plane die Agenda abwechslungsreich
Termine mit mehreren Teilnehmern sollten immer gut vorbereitet sein, wirklich immer. Schließlich opfern hier meist viele Leute ihre wertvolle Zeit. Das kann schnell teuer werden. Umso ärgerlicher ist es, wenn ein Termin nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Es ist wichtig hier ein gutes und tatsächlich abwechslungsreiches “Programm” zusammenzustellen, das zwischen Input und interaktiven Formaten abwechselt. Dabei kann es sich um gemeinsames Mindmapping handeln, Live-Visualisierungen oder dem gemeinsamen Arbeiten in einem Dokument in Breakout-Sessions.
5. Tipp: KISS – So viel wie nötig, so wenig wie möglich
Eine altes Kommunikationsgesetz lautet keep it short and simple (=kiss). Gerade online ist unsere Aufmerksamkeitsspanne deutlich geringer als bei einem Präsenztermin, deswegen sollte die Teilnehmer nicht mit Monologen und Excel-Schlachten zu Tode gelangweilt werden. Gib so viel Kontext wie nötig und überfrachtet Dinge nicht mit zu viel Detailtiefe. Nur so bleiben alle Augenpaare auf Dich gerichtet, und die nächste e-Mail wird nicht nebenher beantwortet anstatt zuzuhören. Heißt auch, achte darauf, dass Deine Folien entsprechend gestaltet sind. Pro Folie solltest Du eine konkrete Aussage verfolgen oder ein starkes Bild schaffen und nicht zu viele Infos enthalten.
Mein Fazit zu Online Workshops
Nach einer ganzen Reihe von Online-Workshops kann ich sagen, es funktioniert! Teilweise ist die Stimmung sogar konzentrierter als bei offline Terminen. Natürlich freue ich mich auf den Tag, an dem wir uns wieder treffen und an einem Tisch quatschen können, aber bis dahin sollten wir die Zeit produktiv nutzen. Wer weiß wie lange es so bleiben wird. Positiver Nebeneffekt: Durch Online-Workshops können Emissionen eingespart werden und man kann in Jogginghose professionell arbeiten.
Was sind Deine Erfahrungen zu Online Workshops und dem Arbeiten Zuhause? Teile Deine Tipps dazu gerne in den Kommentaren, wir freuen uns natürlich auch über Screenshots mit tollen Zoom-Hintergründen. 😉
Dieser Beitrag wurde ursprünglich von Social Media-Stratege Konstantin Meier geschrieben.