Ernsthaft E-Commerce mit WooCommerce – unsere Erfahrungen

Stephan Sperling

Stephan Sperling

E-Commerce-Stratege | netzstrategen

In unseren Shop-Projekten mit netzstrategen und boxwise setzen wir seit über 6 Jahren auf das Open Source Shopsystem WooCommerce. Dadurch haben wir WooCommerce intensiv kennengelernt – und wir setzen WooCommerce immer noch und immer wieder gerne ein. Natürlich hat auch WooCommerce Ecken und Kanten, die wir weniger mögen – aber wie in jeder Beziehung muss man lernen, mit den Macken des Anderen zu leben. In diesem Beitrag erfährst Du, ob man mit WooCommerce wirklich ernsthaft E-Commerce machen kann. Zudem schildern wir unsere Sicht zu den häufigsten Vorbehalten gegen das Shopsystem. Am Ende des Beitrags kannst Du deine eigenen Bedenken gerne mit uns teilen.

WooCommerce ist ein Open Source Shopsystem – Was bedeutet das?

Die Idee hinter Open Source Software ist, den Quellcode der Öffentlichkeit zugänglich und verfügbar zu machen. Alle können den Code nutzen und nach Belieben verändern. Wie im Falle von WooCommerce kann Open Source Software oft kostenlos genutzt werden. Aber viel wichtiger ist der gemeinschaftliche Gedanke, der hinter vielen Open Source Projekten steckt: Eine Gemeinschaft trägt dazu bei, das gemeinsame Produkt laufend weiterzuentwickeln und zu verbessern.
Viele Köche verderben in diesem Fall eben nicht den Brei, sondern sorgen für ein flexibles und vielseitig einsetzbares und sich laufend verbesserndes Produkt.
Gerade im E-Commerce ist diese Flexibilität und Agilität besonders wichtig: Es vergeht praktisch kein Tag, an dem wir nicht kleine Änderungen an den von uns betreuten Shops vornehmen. Wir wollen schnell und flexibel auf neue Anforderungen und Bedürfnisse reagieren können. Und selbstverständlich teilen wir unsere Optimierungen auch mit der Community.

Der Marktanteil​ von WooCommerce und anderen Systemen

Ehrlich gesagt, geben wir nicht viel auf Statistiken zur Verbreitung von Shopsystemen. Je nachdem welche Statistik Du liest, ist WooCommerce das mit Abstand weltweit meistverbreitete Shopsystem, manchmal aber auch nur mit wenig Vorsprung vor Shopify. Aber letztendlich ist die pure Verbreitung nicht wirklich relevant, zumindest für uns. Positiver Nebeneffekt einer hohen Verbreitung ist aber auf jeden Fall, dass es für viele Probleme und Anforderungen bereits passende Lösungen gibt – mehr dazu im folgenden Abschnitt. Wenn Du aber neugierig auf die Zahlen bist, bitteschön:
Laut wordpress.org gibt es aktuell 5+ Millionen aktive WooCommerce-Installationen weltweit.

Und auch Statista hat noch ein paar Zahlen: WooCommerce hat demnach im April 2020 einen Marktanteil von rund 28% und belegt damit #1. Rang #2 geht an Sqarespace mit 18% Marktanteil (bei uns in DE aber irrelevant). Auf dem dritten Platz folgt dann Shopify mit 11% Marktanteil. Gerade Shopify wächst auch hierzulande gerade rasant – mehr dazu weiter unten. Noch mehr Zahlen und spannende Einblicke gibt es bei websitetooltester.com (EN). Aber zurück zum Thema, warum die Verbreitung doch eine gewisse Relevanz hat:

Die zahlreichen Möglichkeiten und Features von WooCommerce

Aktuell umfasst die Feature-List unserer Shops über 100 Punkte. Nicht alle Funktionen werden von WooCommerce selbst zur Verfügung gestellt – wir nutzen hier eine Vielzahl von kostenlosen und kostenpflichtigen – sowie von uns selbst entwickelte Plugins.

Plugins sind mehr oder weniger kleine Erweiterungen, die dem Shop weitere Funktionen hinzufügen. Wenn WooCommerce selbst also ein gewünschtes Feature nicht hat, findet sich meist irgendwo auf dieser Welt eine Person, die das Problem schon in der Vergangenheit gelöst hat – und diese Lösung kostenlos oder kostenpflichtig zur Verfügung stellt. Und hier hilft eine möglichst große, weltweite Verbreitung natürlich enorm.

WooCommerce selbst stellt knapp 500 Plugins zur Verfügung.

Alleine das Plugin-Verzeichnis von wordpress.org listet aktuell rund 1.000 kostenlose Plugins für WooCommerce, Envato (eine der großen Verkaufplattformen für kostenpflichtige Plugins) hat über 1.800 eCommerce Plugins im Angebot und WooCommerce selbst bietet knapp 500 Plugins an. In Summe werden es also einige tausend Plugins sein, die da draußen erhältlich sind.

Diese Stärke ist gleichzeitig leider auch die größte Schwäche von WooCommerce. Denn längst nicht alle Plugins sind erstens von hoher Qualität und zweitens untereinander kompatibel.

Hinzu kommt, dass es für viele Features viele mögliche Plugins gibt. Auch bei vielen postiven Bewertungen dieser Plugins solltest Du für jeden Fall die Qualität des Codes und die Verträglichkeit mit anderen eingesetzten Plugins sorgfältig prüfen.

Genau hierin liegt auch der Wert unserer auf WooCommerce basierenden E-Commerce-Suite. Durch die unzähligen Projekte der letzten Jahre wissen wir, welches Plugin was verspricht, was es hält, ob es eine ordentliche Codequalität aufweist und ob kompatibel mit dem Rest der Plugin-Bande ist. In kürzester Zeit können wir so Shops realisieren, die meist keine Wünsche offen lassen. Ohne Trial-and-Error geht’s zügig los!

Die Performance bei WooCommerce Shops

Wir machen uns (und Dir) nichts vor. WordPress & WooCommerce sind alleine schon aufgrund ihrer technischen Architektur keine Raketen: Performance können andere Systeme besser. Und dennoch lassen sich mit dem richtigen Setup, einem optimierten Hosting und solider Arbeit WooCommerce-Shops erstellen, die schnell sind. Mit den regelmäßigen Updates werden auch Performance-Optimierungen ausgerollt. Wer viele Plugins nutzt, läuft Gefahr, sich Performance-Killer in den Shop zu holen, ohne es zu bemerken. Ein Code-Review ist daher genauso unerlässlich wie ein ständiges Monitoring der Performance.

Regelmäßige Updates aus der Community​

Die große und aktive Gemeinschaft aus Entwickler:innen aus der ganzen Welt sorgt dafür, dass WordPress und WooCommerce laufend weiterentwickelt werden. Die große Beliebtheit beider Systeme hat aber auch zur Folge, dass Hacker:innen sich magisch angezogen fühlen. Wir tun also gut daran, regelmäßig die Updates von WooCommerce und den verwendeten Plugins einzuspielen. Um Sicherheitslücken zu schließen – und, das ist der positive Teil, um von neuen Features und Optimierungen zu profitieren.

Je mehr Plugins im Einsatz sind, desto größer ist übrigens die Gefahr, dass bei Updates Dinge kaputtgehen, die dann erstmal repariert werden müssen. Daher updaten wir immer erstmal unsere Testsysteme, um diese genau durchzuchecken, bevor wir einen Live-Shop updaten.

Häufige Argumente gegen WooCommerce – und unsere Meinung dazu:

An dieser Stelle haben wir Punkte gesammelt, die häufig gegen den Einsatz von WooCommerce genannt werden. Da wir uns mit genau diesen Punkten auch schon auseinander gesetzt haben, teilen wir unsere Erfahrung dazu. Sollte Dir ein Punkt fehlen, schreibe ihn gerne in die Kommentare oder sprich uns beim nächsten Feierabend dazu an.

„WooCommerce ist doch nur für kleine Shops!“

Diese Meinung hält sich so hartnäckig wie die Gerüchte über die fehlenden Schrauben in den Paketen eines schwedischen Möbelherstellers. Tatsächlich kam WooCommerce in seinen Anfängen bei größeren Mengen an Produkten und vor allem auch Varianten pro Produkt ganz schön ins Schwitzen. Heute sieht das anders aus. Unsere Shops haben bis zu 20.000 Produkte (inkl. Varianten) und das ist kein Problem. Ebenso können die Shops ohne Probleme eine große Anzahl an Bestellungen parallel verarbeiten. Hier sind wir noch nie an Grenzen gestoßen. Sicherlich sollte niemand ein zweites Amazon auf WooCommerce bauen – aber das hat hoffentlich auch niemand ernsthaft vor.

„Das kostet nichts, das kann nichts sein!“

Im Absatz zum Thema Open Source weiter oben ist eigentlich alles dazu gesagt und erklärt. Wichtig ist uns aber zu erwähnen, dass auch Open Source Code der frei zugänglich ist, nicht komplett kostenlos im Einsatz ist. Denn auch ein Open Source Shop will aufgesetzt, konfiguriert, gepflegt, erweitert und aktualisiert werden. Und all das kostet Geld. Tatsächlich unterm Strich sogar mehr Geld als beispielsweise Shopify, wo alle Updates und Weiterentwicklungen im Preis inbegriffen sind.

„WooCommerce ist zwar kostenlos, aber die Plugins & und der Betrieb sind teuer!“

Plugins gibt es, wie oben beschrieben, zwischen kostenlos und mehreren Hundert Dollar pro Jahr. Im Schnitt liegen die Kosten pro Plugin und Jahr aber deutlich unter 100 Euro. Je nachdem wie mächtig das Feature ist, das ein Plugin mit sich bringt (und wie viele andere Plugins es mit diesem Feature gibt) ist auch der Preis entsprechend kalkuliert. In den allermeisten Fällen ist es aber günstiger ein Plugin zu kaufen, anstatt es selbst zu programmieren. Hinzu kommt das Hosting. Für ein solides und performantes Hosting zahlen wir bei externen Hostern zwischen rund 100 Euro und 600 Euro pro Monat. Für einen gut laufenden Shop sind all diese Kosten aber eher im günstigeren Bereich zu sehen. Wer aber seinen Shop gerade erst startet und knapp bei Kasse ist, findet auch preiswerte Pauschalangebote, mit denen auf jeden Fall ein solider Start möglich ist. Erfolgreiche Shops wachsen dann aber schnell über die Limitationen hinaus und brauchen mehr Funktionen und Möglichkeiten.

„WooCommerce ist nicht für den deutschen Markt gemacht!“

Das ist richtig, aber es gibt mehrere Plugins, die WooCommerce in Deutschland rechtssicher einsetzbar machen. Mit Nutzung dieser Plugins kann es auch schon losgehen mit dem Verkauf in Deutschland und den hierzulande recht speziellen Regelungen.

„WooCommerce lässt sich nur zusammen mit WordPress nutzen!“

Das sehen wir ehrlich gesagt nicht als Nachteil, sondern eher als Vorteil. Google hat in den letzten Jahren immer wieder mal durchscheinen lassen, WordPress ganz gut zu finden und hat die Entwicklung von WordPress immer wieder aktiv unterstützt. Unserer Erfahrung nach macht SEO mit WordPress Spaß und auch das Backend ist angenehm gestaltet und nutzbar. WordPress macht den Shop also unserer Meinung nach besser und nicht schlechter!

„Man kann nicht alles selbst machen, ab einem bestimmten Punkt braucht man Entwickler:innen!“

Ja, das stimmt. In nahezu jedem anderen Shopsystem sieht es aber nicht anders aus. Je komplexer der Shop und je individueller die Anforderungen, desto wahrscheinlicher ist es, dass ich als Shopbetreiber:in auf die Hilfe von Entwickler:innen angewiesen bin, um bestimmte Anpassungen vornehmen zu können. Aber auch hier kommt Dir die große Bekanntheit und die Verbreitung des Shopsystems zugute. Wer der englischen Sprache mächtig ist, wird weltweit Entwickler:innen finden, die meist recht günstig umsetzen, was man sich wünscht. Aber wie immer gilt auch hier: Qualität hat ihren Preis.

Unsere WooCommerce Shops

In der Theorie klingt das natürlich nett – wenn Du möchtest, kannst Du dir hier eine kleine Auswahl der Shops anschauen, die wir mit unseren Partner:innen in WooCommerce umgesetzt haben:

Weitere (Shop-)Projekte kannst Du dir bei den netzstrategen Referenzen anschauen.

Ernsthaft WooCommerce? – Wir sagen: Ja!

Ob Du deinen Shop wirklich auf Basis von WooCommerce betreiben solltest, hängt von vielen Faktoren ab. Für uns steht fest: WooCommerce ist eine ausgezeichnete, in Deutschland aber eher wenig beachtete und seltener in Erwägung gezogene Option. Tatsache ist aber auch, dass es das eine, perfekte Shopsystem ganz sicher nicht gibt. Es kommt immer auf den jeweiligen Einsatzzweck an.

Was wir aus eigener Erfahrung und mit Sicherheit sagen können: Auf Basis von WordPress und WooCommerce lässt sich ernsthaft E-Commerce betreiben und auch skalieren.

Die Plattform eignet sich gut, um relativ einfach und günstig einzusteigen. Mit wachsendem Erfolg steigen meist die Anforderungen, und die Plattform hat das Potenzial, sehr lange und weit mitzuwachsen.

Du hast Fragen zu WooCommerce? Sprich uns gerne an! Wir stehen Dir gerne Rede und Antwort!

Stephan Sperling

Stephan Sperling

E-Commerce-Stratege | netzstrategen

In unseren Shop-Projekten mit netzstrategen und boxwise setzen wir seit über 6 Jahren auf das Open Source Shopsystem WooCommerce. Dadurch haben wir WooCommerce intensiv kennengelernt – und wir setzen WooCommerce immer noch und immer wieder gerne ein. Natürlich hat auch WooCommerce Ecken und Kanten, die wir weniger mögen – aber wie in jeder Beziehung muss man lernen, mit den Macken des Anderen zu leben. In diesem Beitrag erfährst Du, ob man mit WooCommerce wirklich ernsthaft E-Commerce machen kann. Zudem schildern wir unsere Sicht zu den häufigsten Vorbehalten gegen das Shopsystem. Am Ende des Beitrags kannst Du deine eigenen Bedenken gerne mit uns teilen.

WooCommerce ist ein Open Source Shopsystem – Was bedeutet das?

Die Idee hinter Open Source Software ist, den Quellcode der Öffentlichkeit zugänglich und verfügbar zu machen. Alle können den Code nutzen und nach Belieben verändern. Wie im Falle von WooCommerce kann Open Source Software oft kostenlos genutzt werden. Aber viel wichtiger ist der gemeinschaftliche Gedanke, der hinter vielen Open Source Projekten steckt: Eine Gemeinschaft trägt dazu bei, das gemeinsame Produkt laufend weiterzuentwickeln und zu verbessern.
Viele Köche verderben in diesem Fall eben nicht den Brei, sondern sorgen für ein flexibles und vielseitig einsetzbares und sich laufend verbesserndes Produkt.
Gerade im E-Commerce ist diese Flexibilität und Agilität besonders wichtig: Es vergeht praktisch kein Tag, an dem wir nicht kleine Änderungen an den von uns betreuten Shops vornehmen. Wir wollen schnell und flexibel auf neue Anforderungen und Bedürfnisse reagieren können. Und selbstverständlich teilen wir unsere Optimierungen auch mit der Community.

Der Marktanteil​ von WooCommerce und anderen Systemen

Ehrlich gesagt, geben wir nicht viel auf Statistiken zur Verbreitung von Shopsystemen. Je nachdem welche Statistik Du liest, ist WooCommerce das mit Abstand weltweit meistverbreitete Shopsystem, manchmal aber auch nur mit wenig Vorsprung vor Shopify. Aber letztendlich ist die pure Verbreitung nicht wirklich relevant, zumindest für uns. Positiver Nebeneffekt einer hohen Verbreitung ist aber auf jeden Fall, dass es für viele Probleme und Anforderungen bereits passende Lösungen gibt – mehr dazu im folgenden Abschnitt. Wenn Du aber neugierig auf die Zahlen bist, bitteschön:
Laut wordpress.org gibt es aktuell 5+ Millionen aktive WooCommerce-Installationen weltweit.

Und auch Statista hat noch ein paar Zahlen: WooCommerce hat demnach im April 2020 einen Marktanteil von rund 28% und belegt damit #1. Rang #2 geht an Sqarespace mit 18% Marktanteil (bei uns in DE aber irrelevant). Auf dem dritten Platz folgt dann Shopify mit 11% Marktanteil. Gerade Shopify wächst auch hierzulande gerade rasant – mehr dazu weiter unten. Noch mehr Zahlen und spannende Einblicke gibt es bei websitetooltester.com (EN). Aber zurück zum Thema, warum die Verbreitung doch eine gewisse Relevanz hat:

Die zahlreichen Möglichkeiten und Features von WooCommerce

Aktuell umfasst die Feature-List unserer Shops über 100 Punkte. Nicht alle Funktionen werden von WooCommerce selbst zur Verfügung gestellt – wir nutzen hier eine Vielzahl von kostenlosen und kostenpflichtigen – sowie von uns selbst entwickelte Plugins.

Plugins sind mehr oder weniger kleine Erweiterungen, die dem Shop weitere Funktionen hinzufügen. Wenn WooCommerce selbst also ein gewünschtes Feature nicht hat, findet sich meist irgendwo auf dieser Welt eine Person, die das Problem schon in der Vergangenheit gelöst hat – und diese Lösung kostenlos oder kostenpflichtig zur Verfügung stellt. Und hier hilft eine möglichst große, weltweite Verbreitung natürlich enorm.

WooCommerce selbst stellt knapp 500 Plugins zur Verfügung.

Alleine das Plugin-Verzeichnis von wordpress.org listet aktuell rund 1.000 kostenlose Plugins für WooCommerce, Envato (eine der großen Verkaufplattformen für kostenpflichtige Plugins) hat über 1.800 eCommerce Plugins im Angebot und WooCommerce selbst bietet knapp 500 Plugins an. In Summe werden es also einige tausend Plugins sein, die da draußen erhältlich sind.

Diese Stärke ist gleichzeitig leider auch die größte Schwäche von WooCommerce. Denn längst nicht alle Plugins sind erstens von hoher Qualität und zweitens untereinander kompatibel.

Hinzu kommt, dass es für viele Features viele mögliche Plugins gibt. Auch bei vielen postiven Bewertungen dieser Plugins solltest Du für jeden Fall die Qualität des Codes und die Verträglichkeit mit anderen eingesetzten Plugins sorgfältig prüfen.

Genau hierin liegt auch der Wert unserer auf WooCommerce basierenden E-Commerce-Suite. Durch die unzähligen Projekte der letzten Jahre wissen wir, welches Plugin was verspricht, was es hält, ob es eine ordentliche Codequalität aufweist und ob kompatibel mit dem Rest der Plugin-Bande ist. In kürzester Zeit können wir so Shops realisieren, die meist keine Wünsche offen lassen. Ohne Trial-and-Error geht’s zügig los!

Die Performance bei WooCommerce Shops

Wir machen uns (und Dir) nichts vor. WordPress & WooCommerce sind alleine schon aufgrund ihrer technischen Architektur keine Raketen: Performance können andere Systeme besser. Und dennoch lassen sich mit dem richtigen Setup, einem optimierten Hosting und solider Arbeit WooCommerce-Shops erstellen, die schnell sind. Mit den regelmäßigen Updates werden auch Performance-Optimierungen ausgerollt. Wer viele Plugins nutzt, läuft Gefahr, sich Performance-Killer in den Shop zu holen, ohne es zu bemerken. Ein Code-Review ist daher genauso unerlässlich wie ein ständiges Monitoring der Performance.

Regelmäßige Updates aus der Community​

Die große und aktive Gemeinschaft aus Entwickler:innen aus der ganzen Welt sorgt dafür, dass WordPress und WooCommerce laufend weiterentwickelt werden. Die große Beliebtheit beider Systeme hat aber auch zur Folge, dass Hacker:innen sich magisch angezogen fühlen. Wir tun also gut daran, regelmäßig die Updates von WooCommerce und den verwendeten Plugins einzuspielen. Um Sicherheitslücken zu schließen – und, das ist der positive Teil, um von neuen Features und Optimierungen zu profitieren.

Je mehr Plugins im Einsatz sind, desto größer ist übrigens die Gefahr, dass bei Updates Dinge kaputtgehen, die dann erstmal repariert werden müssen. Daher updaten wir immer erstmal unsere Testsysteme, um diese genau durchzuchecken, bevor wir einen Live-Shop updaten.

Häufige Argumente gegen WooCommerce – und unsere Meinung dazu:

An dieser Stelle haben wir Punkte gesammelt, die häufig gegen den Einsatz von WooCommerce genannt werden. Da wir uns mit genau diesen Punkten auch schon auseinander gesetzt haben, teilen wir unsere Erfahrung dazu. Sollte Dir ein Punkt fehlen, schreibe ihn gerne in die Kommentare oder sprich uns beim nächsten Feierabend dazu an.

„WooCommerce ist doch nur für kleine Shops!“

Diese Meinung hält sich so hartnäckig wie die Gerüchte über die fehlenden Schrauben in den Paketen eines schwedischen Möbelherstellers. Tatsächlich kam WooCommerce in seinen Anfängen bei größeren Mengen an Produkten und vor allem auch Varianten pro Produkt ganz schön ins Schwitzen. Heute sieht das anders aus. Unsere Shops haben bis zu 20.000 Produkte (inkl. Varianten) und das ist kein Problem. Ebenso können die Shops ohne Probleme eine große Anzahl an Bestellungen parallel verarbeiten. Hier sind wir noch nie an Grenzen gestoßen. Sicherlich sollte niemand ein zweites Amazon auf WooCommerce bauen – aber das hat hoffentlich auch niemand ernsthaft vor.

„Das kostet nichts, das kann nichts sein!“

Im Absatz zum Thema Open Source weiter oben ist eigentlich alles dazu gesagt und erklärt. Wichtig ist uns aber zu erwähnen, dass auch Open Source Code der frei zugänglich ist, nicht komplett kostenlos im Einsatz ist. Denn auch ein Open Source Shop will aufgesetzt, konfiguriert, gepflegt, erweitert und aktualisiert werden. Und all das kostet Geld. Tatsächlich unterm Strich sogar mehr Geld als beispielsweise Shopify, wo alle Updates und Weiterentwicklungen im Preis inbegriffen sind.

„WooCommerce ist zwar kostenlos, aber die Plugins & und der Betrieb sind teuer!“

Plugins gibt es, wie oben beschrieben, zwischen kostenlos und mehreren Hundert Dollar pro Jahr. Im Schnitt liegen die Kosten pro Plugin und Jahr aber deutlich unter 100 Euro. Je nachdem wie mächtig das Feature ist, das ein Plugin mit sich bringt (und wie viele andere Plugins es mit diesem Feature gibt) ist auch der Preis entsprechend kalkuliert. In den allermeisten Fällen ist es aber günstiger ein Plugin zu kaufen, anstatt es selbst zu programmieren. Hinzu kommt das Hosting. Für ein solides und performantes Hosting zahlen wir bei externen Hostern zwischen rund 100 Euro und 600 Euro pro Monat. Für einen gut laufenden Shop sind all diese Kosten aber eher im günstigeren Bereich zu sehen. Wer aber seinen Shop gerade erst startet und knapp bei Kasse ist, findet auch preiswerte Pauschalangebote, mit denen auf jeden Fall ein solider Start möglich ist. Erfolgreiche Shops wachsen dann aber schnell über die Limitationen hinaus und brauchen mehr Funktionen und Möglichkeiten.

„WooCommerce ist nicht für den deutschen Markt gemacht!“

Das ist richtig, aber es gibt mehrere Plugins, die WooCommerce in Deutschland rechtssicher einsetzbar machen. Mit Nutzung dieser Plugins kann es auch schon losgehen mit dem Verkauf in Deutschland und den hierzulande recht speziellen Regelungen.

„WooCommerce lässt sich nur zusammen mit WordPress nutzen!“

Das sehen wir ehrlich gesagt nicht als Nachteil, sondern eher als Vorteil. Google hat in den letzten Jahren immer wieder mal durchscheinen lassen, WordPress ganz gut zu finden und hat die Entwicklung von WordPress immer wieder aktiv unterstützt. Unserer Erfahrung nach macht SEO mit WordPress Spaß und auch das Backend ist angenehm gestaltet und nutzbar. WordPress macht den Shop also unserer Meinung nach besser und nicht schlechter!

„Man kann nicht alles selbst machen, ab einem bestimmten Punkt braucht man Entwickler:innen!“

Ja, das stimmt. In nahezu jedem anderen Shopsystem sieht es aber nicht anders aus. Je komplexer der Shop und je individueller die Anforderungen, desto wahrscheinlicher ist es, dass ich als Shopbetreiber:in auf die Hilfe von Entwickler:innen angewiesen bin, um bestimmte Anpassungen vornehmen zu können. Aber auch hier kommt Dir die große Bekanntheit und die Verbreitung des Shopsystems zugute. Wer der englischen Sprache mächtig ist, wird weltweit Entwickler:innen finden, die meist recht günstig umsetzen, was man sich wünscht. Aber wie immer gilt auch hier: Qualität hat ihren Preis.

Unsere WooCommerce Shops

In der Theorie klingt das natürlich nett – wenn Du möchtest, kannst Du dir hier eine kleine Auswahl der Shops anschauen, die wir mit unseren Partner:innen in WooCommerce umgesetzt haben:

Weitere (Shop-)Projekte kannst Du dir bei den netzstrategen Referenzen anschauen.

Ernsthaft WooCommerce? – Wir sagen: Ja!

Ob Du deinen Shop wirklich auf Basis von WooCommerce betreiben solltest, hängt von vielen Faktoren ab. Für uns steht fest: WooCommerce ist eine ausgezeichnete, in Deutschland aber eher wenig beachtete und seltener in Erwägung gezogene Option. Tatsache ist aber auch, dass es das eine, perfekte Shopsystem ganz sicher nicht gibt. Es kommt immer auf den jeweiligen Einsatzzweck an.

Was wir aus eigener Erfahrung und mit Sicherheit sagen können: Auf Basis von WordPress und WooCommerce lässt sich ernsthaft E-Commerce betreiben und auch skalieren.

Die Plattform eignet sich gut, um relativ einfach und günstig einzusteigen. Mit wachsendem Erfolg steigen meist die Anforderungen, und die Plattform hat das Potenzial, sehr lange und weit mitzuwachsen.

Du hast Fragen zu WooCommerce? Sprich uns gerne an! Wir stehen Dir gerne Rede und Antwort!

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