Was bedeutet Amazon SEO?
Hinter dem Suchfeld von Amazon steckt ein Algorithmus, den man mit Optimierungsmaßnahmen beeinflussen kann. Amazon SEO hat die Aufgabe, Produkte in den Suchergebnissen bei Amazon für den User sichtbar zu machen. Sichtbar heißt, mit dem eigenen Produkt weit oben in der Suchergebnisliste zu erscheinen. Als Händler möchte man idealerweise schon auf den ersten Seiten der Suche präsentiert werden, da die Mehrheit aller User dort schon kaufen und meistens nicht erst durch die weiteren Seiten klicken.
Amazon Marktplatz
Seit dem Jahr 2000 gibt es den „Amazon Marktplatz“. Das ist eine E-Commerce-Plattform, auf der auch Drittanbieter ihre Artikel verkaufen können. In Verknüpfung mit dem im Jahre 2005 eingeführten Lieferdienst „Prime”, ist Amazon heute zu einem der „Big Player” im Bereich E-Commerce geworden.
Chancen
Nach einer Umfrage von Statista, hat Amazon aufgrund seines sehr guten Kundenservices ein sehr gutes Image bei den Usern ihrer Plattform. Davon können auch die Händler profitieren, die über den Marktplatz verkaufen.
Hinzu kommt, dass Amazon international aktiv ist und Händlern dadurch ein großes Marktpotenzial außerhalb Deutschlands ermöglicht. So lassen sich laut dem Amazon Blog heutzutage schon 49% der verkauften Artikel auf Marktplatzhändler zurückführen.
Risiken
Wer über Amazon verkaufen möchte, muss im Sinne der Spielregeln von Amazon handeln und zusätzlich eine Gebühr entrichten.
Hinzu kommt, dass man je nach Produktangebot nur einer unter vielen Anbietern ist. Man steht im ständigen Preiskampf, da die Möglichkeiten, gegenüber den anderen Verkäufern herauszustechen, überschaubar sind. Des weiteren kann die Einfachheit des Vertriebs über Amazon viele Händler dazu verleiten, ihre eigenen Webshops zu vernachlässigen und zu wenig Geld und Zeit in deren Optimierung zu investieren.
Ein entscheidender Nachteil wird beim Verkaufen über die Amazon Plattform vergessen: Jeder andere Online-Händler hat die Möglichkeit, die Preise und teilweise sogar die Verkaufszahlen seiner Mitbewerber auszuwerten.
Man sollte ebenso bedenken, dass Amazon selbst als Händler auftritt und deshalb auch im eigenen Interesse handelt. Amazon profitiert von den Daten, die aus den Verkäufen externer Händler auf der Plattform gesammelt werden und bietet beispielsweise gut laufende Artikel nach kurzer Zeit manchmal selbst an.
Rankingfaktoren
Um erfolgreich zu sein, muss man sich von der breiten Masse abheben und positiv auffallen. Im eigenen Online-Shop bieten sich unendliche Möglichkeiten, die bei Amazon selbst eher beschränkt sind.
Durch entsprechende Maßnahmen hat man die Möglichkeit im Ranking von Amazon zu steigen. So gibt es bei der Optimierung der Produkte verschiedene Faktoren zu beachten: Performance- und Relevanzfaktoren. Diese können sich gegenseitig beeinflussen und dadurch das Ranking verändern.
Performancefaktoren
Zu den Performancefaktoren zählen beispielsweise Preis, Lieferbarkeit, Versandkosten, Verkaufsrang, Produktbewertungen, Händlerbewertungen, Feedbackverlauf, Amazon Prime und Retourenquote. Sie messen, wie gut sich ein Produkt verkauft. Produkte, die sich gut verkaufen, stehen bei Amazon höher im Ranking, da sie selbst an den Verkäufen der Händler mitverdienen.
Relevanzfaktoren
Die Relevanzfaktoren messen die inhaltliche Relevanz der Suchanfrage. Wie gut passt ein Produkt inhaltlich zur gestellten Suchanfrage? Man kann dies mit der OnPage-Optimierung für Google vergleichen. Hier hat man als Händler die Möglichkeit einige Faktoren selbst zu optimieren. Der Händler bestimmt mit seinem Inhalt, zu welchen Keywords er gefunden werden möchte. Im folgenden gehe ich weiter auf die einzelnen Faktoren ein.
Produkttitel
Genau wie bei Google gehört der Produkttitel bei Amazon zu den relevantesten Faktoren. Sein Ziel ist es, den User zum Anklicken des Produkts zu animieren.
Aus Keyword-Perspektive wäre es sinnvoll, viele Keywords in den Titel zu setzen. Allerdings ist das aus Sicht der Nutzerfreundlichkeit nicht der geschickteste Weg, da ein zu langer und unübersichtlicher Titel nicht sehr ansprechend für den User ist und darum weniger angeklickt wird. Es ist also auf die gleichmäßige Verteilung von Keywords und Verkaufsargumenten zu achten. Denn der Titel soll sowohl die Suchmaschine als auch den User ansprechen. Wichtige Informationen, wie z.B. das Material, die Farbe und Größe sollten im Titel untergebracht werden.
Bullet Points
Vieles, das für den Produkttitel gilt, gilt ebenso für die Bullet Points. Sie sind das nächste wichtige Element, um in den Suchergebnissen weit oben zu ranken. Maximal fünf Aufzählungspunkte stehen rechts vom Produktbild und sind nach dem Titel die nächste Anlaufstelle für den User, wenn es um Informationen zum Produkt geht. Hier gibt es die Möglichkeit, weitere Keywords unterzubringen.
Wichtig ist auch hier, dass in man auf eine gleichmäßige Verteilung von Keywords und Verkaufsargumenten achtet. Kurze und prägnante Botschaften sind sinnvoll und sollen das Kaufinteresse des Users wecken. Jeder Punkt sollte laut dem Amazon Styleguide maximal 15 Wörter enthalten.
Bilder
Ein weiteres wichtiges Verkaufsargument stellen die Bilder dar. Aus Sicht des Users ist es immer vorteilhaft, wenn dieser sich vorab ein konkretes Bild vom Produkt machen kann. Hierzu sollte man möglichst viele Bilder aus verschiedenen Perspektiven und diese auch in guter Auflösung einstellen. Qualitativ mangelhafte Bilder schrecken den User unter Umständen ab. Amazon stellt auch hier einige Anforderungen an die Produktbilder in seinem Styleguide, wie z.B. die Bildmaße.
Schlüsselwörter
Es gibt im Seller Central die Möglichkeit, unter dem Punkt „Suchbegriffe“, weitere Keywords zu hinterlegen. Amazon nennt sie die „allgemeinen Schlüsselwörter“. All die Keywords, die noch nicht in den obigen Faktoren verwendet wurden, können hier eingetragen werden und sind unsichtbar für den User. Das bietet daher auch die Möglichkeit, für Keywords zu ranken, die man beispielsweise der Konkurrenz nicht präsentieren möchte.
Beschreibung
Im besten Fall hat man das Produkt schon mit dem Titel, den „Bullet Points“ und dem Produktbild klar und verständlich beschrieben, dann ist die Produktbeschreibung theoretisch nicht mehr nötig. Sie ist jedoch eine hilfreiche Anlaufstelle, wenn es sich um erklärungsbedürftige Produkte handelt. Nichtsdestotrotz ist es immer gut, seine Informationsmöglichkeiten voll auszuschöpfen. Erstens kann der Inhalt zu einer längeren Verweildauer führen und zweitens wird der Inhalt der Beschreibung von Suchmaschinen indexiert. Sei es bei Amazon selbst, um für weitere Keywords zu ranken oder auch bei Google & Co. Denn wie jede andere Seite wird Amazon von Google indexiert und ebenso der Inhalt der Amazon Produktdetailseiten.
Für verschiedene Kategorien gibt es verschiedene Anforderungen von Amazon an die Produktdetailseiten. Daher gibt es auch für jede Kategorie einen extra Styleguide.
Hoffentlich konnte ich Dir das Thema „Amazon“ verständlich beschreiben. Falls Du Fragen hast, kannst Du diese gerne in die Kommentare schreiben!
Dieser Beitrag wurde ursprünglich von Till Warnecke verfasst.
Was bedeutet Amazon SEO?
Hinter dem Suchfeld von Amazon steckt ein Algorithmus, den man mit Optimierungsmaßnahmen beeinflussen kann. Amazon SEO hat die Aufgabe, Produkte in den Suchergebnissen bei Amazon für den User sichtbar zu machen. Sichtbar heißt, mit dem eigenen Produkt weit oben in der Suchergebnisliste zu erscheinen. Als Händler möchte man idealerweise schon auf den ersten Seiten der Suche präsentiert werden, da die Mehrheit aller User dort schon kaufen und meistens nicht erst durch die weiteren Seiten klicken.Amazon Marktplatz
Seit dem Jahr 2000 gibt es den „Amazon Marktplatz“. Das ist eine E-Commerce-Plattform, auf der auch Drittanbieter ihre Artikel verkaufen können. In Verknüpfung mit dem im Jahre 2005 eingeführten Lieferdienst „Prime”, ist Amazon heute zu einem der „Big Player” im Bereich E-Commerce geworden.Chancen
Nach einer Umfrage von Statista, hat Amazon aufgrund seines sehr guten Kundenservices ein sehr gutes Image bei den Usern ihrer Plattform. Davon können auch die Händler profitieren, die über den Marktplatz verkaufen. Hinzu kommt, dass Amazon international aktiv ist und Händlern dadurch ein großes Marktpotenzial außerhalb Deutschlands ermöglicht. So lassen sich laut dem Amazon Blog heutzutage schon 49% der verkauften Artikel auf Marktplatzhändler zurückführen.Risiken
Wer über Amazon verkaufen möchte, muss im Sinne der Spielregeln von Amazon handeln und zusätzlich eine Gebühr entrichten. Hinzu kommt, dass man je nach Produktangebot nur einer unter vielen Anbietern ist. Man steht im ständigen Preiskampf, da die Möglichkeiten, gegenüber den anderen Verkäufern herauszustechen, überschaubar sind. Des weiteren kann die Einfachheit des Vertriebs über Amazon viele Händler dazu verleiten, ihre eigenen Webshops zu vernachlässigen und zu wenig Geld und Zeit in deren Optimierung zu investieren. Ein entscheidender Nachteil wird beim Verkaufen über die Amazon Plattform vergessen: Jeder andere Online-Händler hat die Möglichkeit, die Preise und teilweise sogar die Verkaufszahlen seiner Mitbewerber auszuwerten. Man sollte ebenso bedenken, dass Amazon selbst als Händler auftritt und deshalb auch im eigenen Interesse handelt. Amazon profitiert von den Daten, die aus den Verkäufen externer Händler auf der Plattform gesammelt werden und bietet beispielsweise gut laufende Artikel nach kurzer Zeit manchmal selbst an.Rankingfaktoren
Um erfolgreich zu sein, muss man sich von der breiten Masse abheben und positiv auffallen. Im eigenen Online-Shop bieten sich unendliche Möglichkeiten, die bei Amazon selbst eher beschränkt sind. Durch entsprechende Maßnahmen hat man die Möglichkeit im Ranking von Amazon zu steigen. So gibt es bei der Optimierung der Produkte verschiedene Faktoren zu beachten: Performance- und Relevanzfaktoren. Diese können sich gegenseitig beeinflussen und dadurch das Ranking verändern.Performancefaktoren
Zu den Performancefaktoren zählen beispielsweise Preis, Lieferbarkeit, Versandkosten, Verkaufsrang, Produktbewertungen, Händlerbewertungen, Feedbackverlauf, Amazon Prime und Retourenquote. Sie messen, wie gut sich ein Produkt verkauft. Produkte, die sich gut verkaufen, stehen bei Amazon höher im Ranking, da sie selbst an den Verkäufen der Händler mitverdienen.Relevanzfaktoren
Die Relevanzfaktoren messen die inhaltliche Relevanz der Suchanfrage. Wie gut passt ein Produkt inhaltlich zur gestellten Suchanfrage? Man kann dies mit der OnPage-Optimierung für Google vergleichen. Hier hat man als Händler die Möglichkeit einige Faktoren selbst zu optimieren. Der Händler bestimmt mit seinem Inhalt, zu welchen Keywords er gefunden werden möchte. Im folgenden gehe ich weiter auf die einzelnen Faktoren ein.Produkttitel
Genau wie bei Google gehört der Produkttitel bei Amazon zu den relevantesten Faktoren. Sein Ziel ist es, den User zum Anklicken des Produkts zu animieren. Aus Keyword-Perspektive wäre es sinnvoll, viele Keywords in den Titel zu setzen. Allerdings ist das aus Sicht der Nutzerfreundlichkeit nicht der geschickteste Weg, da ein zu langer und unübersichtlicher Titel nicht sehr ansprechend für den User ist und darum weniger angeklickt wird. Es ist also auf die gleichmäßige Verteilung von Keywords und Verkaufsargumenten zu achten. Denn der Titel soll sowohl die Suchmaschine als auch den User ansprechen. Wichtige Informationen, wie z.B. das Material, die Farbe und Größe sollten im Titel untergebracht werden.Bullet Points
Vieles, das für den Produkttitel gilt, gilt ebenso für die Bullet Points. Sie sind das nächste wichtige Element, um in den Suchergebnissen weit oben zu ranken. Maximal fünf Aufzählungspunkte stehen rechts vom Produktbild und sind nach dem Titel die nächste Anlaufstelle für den User, wenn es um Informationen zum Produkt geht. Hier gibt es die Möglichkeit, weitere Keywords unterzubringen. Wichtig ist auch hier, dass in man auf eine gleichmäßige Verteilung von Keywords und Verkaufsargumenten achtet. Kurze und prägnante Botschaften sind sinnvoll und sollen das Kaufinteresse des Users wecken. Jeder Punkt sollte laut dem Amazon Styleguide maximal 15 Wörter enthalten.Bilder
Ein weiteres wichtiges Verkaufsargument stellen die Bilder dar. Aus Sicht des Users ist es immer vorteilhaft, wenn dieser sich vorab ein konkretes Bild vom Produkt machen kann. Hierzu sollte man möglichst viele Bilder aus verschiedenen Perspektiven und diese auch in guter Auflösung einstellen. Qualitativ mangelhafte Bilder schrecken den User unter Umständen ab. Amazon stellt auch hier einige Anforderungen an die Produktbilder in seinem Styleguide, wie z.B. die Bildmaße.Schlüsselwörter
Es gibt im Seller Central die Möglichkeit, unter dem Punkt „Suchbegriffe“, weitere Keywords zu hinterlegen. Amazon nennt sie die „allgemeinen Schlüsselwörter“. All die Keywords, die noch nicht in den obigen Faktoren verwendet wurden, können hier eingetragen werden und sind unsichtbar für den User. Das bietet daher auch die Möglichkeit, für Keywords zu ranken, die man beispielsweise der Konkurrenz nicht präsentieren möchte.Beschreibung
Im besten Fall hat man das Produkt schon mit dem Titel, den „Bullet Points“ und dem Produktbild klar und verständlich beschrieben, dann ist die Produktbeschreibung theoretisch nicht mehr nötig. Sie ist jedoch eine hilfreiche Anlaufstelle, wenn es sich um erklärungsbedürftige Produkte handelt. Nichtsdestotrotz ist es immer gut, seine Informationsmöglichkeiten voll auszuschöpfen. Erstens kann der Inhalt zu einer längeren Verweildauer führen und zweitens wird der Inhalt der Beschreibung von Suchmaschinen indexiert. Sei es bei Amazon selbst, um für weitere Keywords zu ranken oder auch bei Google & Co. Denn wie jede andere Seite wird Amazon von Google indexiert und ebenso der Inhalt der Amazon Produktdetailseiten.Für verschiedene Kategorien gibt es verschiedene Anforderungen von Amazon an die Produktdetailseiten. Daher gibt es auch für jede Kategorie einen extra Styleguide.Hoffentlich konnte ich Dir das Thema „Amazon“ verständlich beschreiben. Falls Du Fragen hast, kannst Du diese gerne in die Kommentare schreiben! Dieser Beitrag wurde ursprünglich von Till Warnecke verfasst.