8 Tipps für Deinen Schreibflow

Sarah Stock

Sarah Stock

Editorial Enthusiastin

Mir sind bisher wenige Dinge begegnet, die gleichzeitig so inspirierend und abschreckend sein können, wie ein leeres Blatt Papier, das gefüllt werden möchte.  Der innere Schweinehund setzt sich außerdem gerne in den Weg – vielleicht hast Du auch auf diesen Artikel geklickt, weil Du gerade produktiv prokrastinierst, bevor Du deinen nächsten Text anfängst. Denn das Wesentliche ist ja eigentlich bei jedem Text, einfach einmal anzufangen. Das kann aber auch gleichzeitig der kniffeligste Part sein. Deswegen schauen wir uns in diesem Beitrag 8 Probleme und die passenden Lösungen an, mit denen Du den inneren Schweinehund (nennen wir ihn Hugo) austricksen und Deinen Schreibflow optimieren kannst.

1. Du weißt nicht, wo Du anfangen sollst

Deine ToDo-Liste bzw. ToWrite-Liste ist sehr lang, das nächste Projekt sehr komplex und Du weißt einfach nicht, wo Du anfangen sollst? Das Gefühl kennen alle Menschen, die schreiben. Mein Vorschlag: Nutze einen Pomodoro-Timer und fange einfach an, Deine Gedanken in ein Dokument zu tippen.

Bei der Pomodoro-Methode arbeitest Du für einen festgelegten Zeitraum (Zum Beispiel 30 Minuten) und machst anschließend eine kleine Pause, bevor es weitergeht.


Du kannst Deinen Kopf ganz einfach austricksen, wenn Du ihm sagst, dass die nächste Schreibsession nur eine halbe Stunde lang ist. So schlimm ist das ja nicht. Das nimmt die erste Hürde – und wenn Du im Schreibflow angekommen bist, ignorierst Du das Ende des Timers einfach.

2. Du kannst Dich nicht konzentrieren

Ich habe das Glück, die flauschigsten vierbeinigen Kolleg:innen überhaupt zu haben: 

Und die spannendsten zweibeinigen Kolleg:innen obendrauf. Hach. Dadurch ist im Büro gerne mal was los – was sich allerdings ganz gut mit Kopfhörern und passender Musik bzw. White Noise ausblenden lässt. Ich empfehle Dir eine LoFi Music Playlist und evtl. obendrauf die Hintergrundgeräusche aus einem Café? 

3. Es schleichen sich Fehler ein

Ich schreibe das Wort „kitchen“ immer mit doppeltem T. Das habe ich schon so oft getan, dass ich den Fehler gar nicht mehr bemerke beim Korrekturlesen. Die Korrektur lesenden Menschen meines Vertrauens auch manchmal nicht mehr. Deswegen bin ich sehr dankbar um den Tipp eines Kollegen, der mir languagetool.org empfohlen hatte. Das findet Schreibfehler sehr zuverlässig – mehr noch, als die üblichen Apps.

4. Kurzfassen fällt Dir schwer

Papier ist geduldig – Leser:innen eher weniger. Deswegen ist es an einigen Stellen sinnvoll, kurze und knackige Texte zu verfassen und Füllsätze auszusortieren. Das ist beim eigenen Text aber nicht so einfach – deswegen kann es helfen, die Essenz des Textes einer anderen Person zu erklären. Dabei merkst Du ganz schnell, was du aussortieren und ggf. an anderer Stelle wieder einfügen kannst.

5. Du bist gerade nicht kreativ

Eine kreative Idee kommt gerne in unpraktischen Momenten: auf dem Weg nach Hause, beim Spülmaschine ausräumen oder unter der Dusche. Wieso findet sie uns nicht, wenn wir gerade am Schreibtisch sitzen und darauf warten? Gute Frage, wieso fühlt sich das eigentlich so an und was können wir dagegen tun? Wenn wir uns die Schreibstrategien anderer Autor- und Texter:innen anschauen, sehen wir: Kreativität lässt sich trainieren. Dafür gibt es einige Strategien, über die wir gerne berichten, die den Rahmen dieses Artikels allerdings etwas sprengen würden. Interessiert Dich unser Input dazu? Dann schreib es gerne in die Kommentare.

6. Der Editor hat (zu) viele spannende Funktionen

… und das kann unter Umständen ablenken. Oder auch einfach unruhig wirken. Wir arbeiten im Google Universum – ich selbst schreibe am liebsten in einem sehr schlichten mark down Editor und empfehle Dir deswegen BearApp.

ToolTipp hallo digital bear app instagram visual
Weitere spannende Tool-Tipps teilen wir übrigens regemläßig über unseren Instagram-Profil. Schau gerne einmal vorbei!

7. Du suchst Emojis, statt Dich auf den Schreibflow zu konzentrieren

Wer fürs Digitale schreibt, kann Emojis nutzen, um den Text aufzulockern und gewisse Nuancen in Sätzen damit kommunizieren oder verfeinern. Aber das perfekte Emoji zu finden kann auch ablenken. Vor allem gibt es regelmäßig neue dazu. Dafür empfehle ich entweder emojipdedia – hier findest Du auch mit Schlagworten, nicht nur mit dem Namen Emojis, die von den meisten Editoren unterstützt werden und keinen Fehler anzeigen. Aktuell benutze ich persönlich aber Rocket dafür. Hier kann ich mit einem Shortcut Emojis durchstöbern, auswählen und einfügen – ganz ohne, dass ich einen Tab im Browser dafür öffnen muss.

Emojipedia Startseite Screenshot
Bei emojipedia.org findest Du alle wichtigen Emojis zur freien Verfügung.

8. Die falschen Ideen sprudeln

Der letzte Satz im Text fehlt noch – beim Grübeln fällt Dir endlich wieder ein, dass Du dringend Salz nachkaufen musst. Schnell aufschreiben, bevor Du es wieder vergisst. Deiner Kollegin wolltest Du außerdem noch einen Text zur Freigabe schicken, welcher war das noch gleich. Ach genau, da wolltest Du noch einen Fakt checken. Diesen Ablauf kennen wir alle – entweder wir erledigen die Sache gleich oder vergessen sie direkt wieder, bis sie uns beim nächsten unpraktischen Moment einfällt. Deswegen empfehle ich Dir, eine Ablenkungsliste bereitzulegen. Egal ob es eine Liste im anderen Tab oder einen Zettel ist, auf dem du alles notierst, was dir ablenkendes einfällt. So geht es nicht verloren und Du kannst Dich nach der Schreibsession noch um diese Sachen kümmern.

Welche Tricks und Apps setzt Du ein, um Dir den Schreibprozess zu verbessern? Teile sie gerne in den Kommentaren mit uns.

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